Die Tageszeitung wollte von den fünf Solothurner Ständratskandidaten wissen: Zwei Wochen gesetzlicher Vaterschaftsurlaub: Viel zu wenig, gerade richtig oder überflüssig, weil es die Wirtschaft selber regelt? Jeder hatte 1000 Zeichen zur Verfügung. Hier meine Antwort:

Der zweiwöchige Vaterschaftsurlaub ist ein erster wichtiger Schritt. Er ist sehr zu begrüssen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es „die Wirtschaft“ nicht selber regelt, obwohl der Bedarf schon lange angemeldet ist. Noch immer gewähren viele Unternehmen und Gemeinwesen für Väter nur gerade das gesetzliche Minimum von einem einzigen freien Tag. Im internationalen Vergleich schneidet die reiche Schweiz allerdings auch mit 10 Arbeitstagen Vaterschaftsurlaub in Sachen Familienfreundlichkeit schlecht ab. Letztlich muss es darum gehen, dass alle Mitglieder der jungen Familie eine tragende Beziehung zueinander aufbauen können und dass von den Erwachsenen niemand den Anschluss an den Beruf verliert. Das ist nicht nur im Interesse der Familie selbst, sondern im dringenden Interesse des Arbeitsmarktes. Darum ist der Weg in die Zukunft auch mit Sicherheit finanzierbar: Er heisst „Elternzeit“. Das Maximum soll ein Paar dann ausschöpfen können, wenn sich beide beteiligen.