(05.07.2021) Kein Kanton stösst im Gebäudebereich so viel CO2 pro Kopf und pro Quadratmeter Gebäudefläche aus wie der Kanton Solothurn. Es geht viel zu schleppend voran mit Gebäudesanierungen, und noch immer werden neue fossile Heizungen eingebaut, noch immer werden die meisten Dächer auf Neubauten gebaut, ohne sie zur Energiegewinnung zu nutzen. Es ist notwendig, dass die Rolle des kantonalen Hauseigentümerverbandes thematisiert wird. Seine Exponenten lassen keine Gelegenheit aus, Verbesserungen zu torpedieren, die zu einer rascheren Gangart von Sanierungen und zu energieeffizienteren Standards für Neubauten führen könnten. Sie sind mächtig stolz darauf, nach dem Versenken des kantonalen Energiegesetzes auch die Revision des nationalen CO2-Gesetzes gebodigt zu haben. Wie wäre es, sich gemeinsam mit der Kantonsregierung, den Miet- und Umweltverbänden das Ziel zu setzen, dass die solothurnischen Baunormen zum Vorbild für andere werden und dass der Kanton Solothurn ab sofort eine doppelt so hohe Sanierungsrate erreicht wie der schweizweite Durchschnitt?

Felix Wettstein, Nationalrat GRÜNE, Olten