Abgedruckt am 12.8.19, Reaktion auf den Zeitungsbericht vom 9. August 2019 „Steuerkompromiss – aber welcher?“

Das Wehklagen des kantonalen Handelskammer-Direktors über die ach so gebeutelten mobilen Statusgesellschaften geht langsam auf den Geist. Es ist einfach nicht wahr, dass sie ab nächstem Jahr doppelt so viel Steuern zahlen müssten. Sie bekommen, wenn es nach dem Vorschlag der Regierung geht, mehrere goldene Fallschirme umgehängt. Sie werden die national geschaffenen Instrumente Patentboxen und Zusatzabzüge für Forschung und Entwicklung im maximal erlaubten Umfang ausschöpfen können. Wenn sie ihre stillen Reserven im ersten Jahr deklarieren, dann sollen sie diese über fünf Jahre hinweg zu einem  absoluten Tiefststeuersatz (1 Prozent) versteuern dürfen. Und obendrauf will die Regierung erst noch, dass die Summe aller Entlastungen wieder anwachsen darf: auf bis zu 70%. Am Schluss werden erneut wir Privatpersonen mit unseren Steuern die Ausfälle kompensieren müssen.

Felix Wettstein, Olten, Kantonsrat GRÜNE