Das Ziel für die Schweiz ist so klar wie anspruchsvoll: Sie soll netto möglichst keine Treibhausgase mehr ausstossen, und zwar möglichst ab dem Jahr 2030. Ich will, dass wir dieses Ziel erreichen. Sowohl beim Heizen und Kühlen von Gebäuden als auch in der Industrie, in der Landwirtschaft und im Verkehr müssen wir wegkommen von den fossilen Brenn- und Treibstoffen.
Meine Engagement dazu: Aktive Förderung von Gebäudesanierungen und Ausbau der dezentralen, erneuerbaren Energiegewinnung («jedes Haus ein Kraftwerk») sowie der Energiespeicherung. Im Bereich Mobilität: kurze Verkehrswege, Vortritt für öV, Fuss- und Veloverkehr, Umlagerung der Personen- und Gütertransporte auf die Schiene. Beim Flugverkehr Besteuerung von Kerosin und Abgabe auf den Flugtickets. In der Landwirtschaft: Förderung des Biolandbaus, der schonenden Bodenbewirtschaftung und des Humuseintrags.

Trotz der Dringlichkeit, mit der die Schweiz die einheimische und erneuerbare Stromproduktion ausbauen muss: Wir dürfen den Biotop- und Artenschutz nicht opfern. Darum braucht es im Konfliktfall immer ein Abwägen, zum Beispiel braucht es Restwassermengen unterhalb von Stauseen oder Verzicht auf Windturbinen nahe am Brutort eines seltenen Vogels. Vor allem aber: Strom ist nicht alles! Wir müssen vollständig wegkommen von fossilen Energien (Öl, Erdgas, Benzin, Diesel, Kerosin), aber wir müssen nicht alles durch Strom ersetzen, wie oft behauptet wird! Erstens müssen wir alle unnötigen Energieverschwendungen stoppen. Zweitens sind auch Erdwärme und Biomasse wichtige Energielieferanten der Zukunft. Und was den Strom anbelangt: Sonne und Wasser ergänzen sich blendend! Unsere alpinen Stauseen sind perfekte Jahreszeiten-Speicher. Sie sind in den kürzesten Wintertagen praktisch noch voll. Erst im April sind sie auf einem Tiefstand, aber dann scheint die Sonne bereits wieder ausgiebig! Wir müssen sie bloss nutzen: von Ost bis West, von waagrecht bis senkrecht, überall, wo schon gebaut ist.